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AutorenbildInes Gruber

Yoga und die Wissenschaft

Jeder Yogi kann bestätigen, dass Yoga sich positiv auf den gesamten Organismus auswirkt. Wir fühlen uns nach der Praxis leichter und entspannter, bekommen ein besseres Körpergefühl und man geht ein wenig achtsamer durch die Welt. Doch was sagt die Wissenschaft?


Es gibt einige Studien. Doch leider ist es nicht so einfach, die Wirkung von Yoga zu messen, da sich die Stile so stark voneinander unterscheiden. Es kommt auch immer auf die Yogalehre und den Fokus des Unterrichtenden an.


In einigen Kontrollgruppen wurde beispielsweise Pilates als Form der körperlichen Aktivität gewählt. Gezielt wurden da Pranayama sowie Meditation ausgelassen. Die Probanden die Yoga mit den Atemübungen und einem ausgedehnten Savasana geübt haben, reagierten auf Stress weniger empfindlich als die Kontrollgruppe.


Auch bei Schülern wurde eine ähnliche Studie, in der es hauptsächlich um Pranayama und Meditation ging, durchgeführt. Die Schüler mit der täglichen Entspannungsübung, hatten eine deutlich höhere Frustrationstoleranz und konnten sich besser Konzentrieren.



Yoga heilt, auch dort wo keine offensichtliche Störung liegt


Yoga beeinflusst uns in vielerlei Hinsicht positiv. Nicht nur das allgemeine Wohlbefinden steigt, auch die Beweglichkeit und die Kraft wird verbessert. Kombiniert mit Meditation und Entspannung wirkt Yoga zusätzlich positiv bei Stress, Übergewicht oder Schmerzen.


Yoga ist für jede:n geeignet und verbessert die Lebensqualität.



Positive Auswirkungen von Yoga auf die Gesundheit:

  • Entspannend

  • Mobilisierend

  • Kräftigend

  • Ausgleichend

  • Durchblutungsfördernd

  • Konzentrationsfördernd

  • Belebend

Es gibt keine „Wunder-Haltung“, erst der Ablauf von verschiedenen Stellungen und Asanas, mit der Kontrolle über die Atmung und der Konzentration auf den aktuellen Augenblick, erklären die besondere Wirkung von Yoga. Auch beim ersten Mal werden sich langanhaltenden körperliche Beschwerden, wie z.B. Verspannungen, nicht in Luft auflösen. Es können gezielt Schwerpunkte gesetzt werden und können individuellen Bedürfnisse besser beachtet werden. Aus schulmedizinischer Sicht, ist Yoga mehrfach förderlich und kann somit ergänzend zur medizinischen und auch therapeutischen Behandlung eingesetzt werden.


Wichtig zu erwähnen ist jedoch auch, dass Yoga eine Behandlung bzw. Therapie nicht ersetzt.



Yoga bietet Linderung bei körperlichen Beschwerden wie:

  • Asthma

  • Bluthochdruck

  • Stoffwechselerkrankungen und Übergewicht

  • Kopfschmerzen

  • Rückenproblemen und Gelenksbeschwerden

  • vermutlich auch bei Long Covid Symptomatik

Im Wesentlichen hat Yoga zweierlei Wirkungsweisen.

1. Physiologische Wirkung auf den Körper

2. Psychische Wirkung auf das vegetative Nervensystem






Yoga und psychische Erkrankungen


In den letzten 15 Jahren wurde die Wirksamkeit bei psychischen Störungen wissenschaftlich

Untersucht. Dass Yoga das Wohlbefinden steigern soll, ist nichts Neues mehr. Doch vor allem bei leichten Störungen reduziert Yoga, effektiv Symptome. Yoga bietet also einen vielversprechenden Ansatz unterstützend zu wirken. Natürlich ergänzend zu Psychopharmaka und Psychotherapie.

Am besten wurde die Wirkung von Yoga bei Depression untersucht. Bei leichten depressiven

Störungen scheint Yoga die Symptome kurzfristig effektiv reduzieren zu können. Der positive Effekt hingegen, kann bei schweren depressiven Erkrankungen nicht eindeutig belegt werden.


Bezüglich der Dosis gibt es Hinweise, dass es bereits ausreicht 3-mal pro Woche zu praktizieren um Symptome zu verbessern.





Yoga bei posttraumatischen Belastungsstörungen (PTSD)

Bei komplexer und chronisch-behandlungsresistenten PTSD wurde ein spezielles Trauma sensitives Yoga Konzept entwickelt. Dabei konnte eine Verbesserung der Symptomatik nachgewiesen werden.

Andere Studien fanden keine signifikanten Ergebnisse oder sind nicht eindeutig. Yoga kann also auch bei PTSD ein vielversprechender komplementärer Therapieansatz sein.




 


Yoga bei Angststörungen

Es gibt Hinweise auf die positive Wirkung zur Reduktion der Angstsymptomatik. Allerdings ist die aktuelle Studienlage für dieses spezifische Erkrankungsbild ist im deutschsprachigen Raum nicht ausreichend. Weltweit gibt es einige aktuelle Studien, bei der die Probanden eine Reduktion der Symptome durch Kombination von Yoga mit Medikamentöser Therapie erzielten.



 

Yoga bei Psychosen

Auch hier gibt es wenig vergleichbare Studien um eindeutige Schlüsse zu ziehen. Die subjektiv empfundene Lebensqualität und das soziale Funktionsniveau bei regelmäßig praktiziertem Yoga steigen und es gibt Hinweise auf störungsspezifische positive Effekte.


Bei akuten psychotischen Patienten ist Yoga keine passende Behandlungsmethode.


Yoga scheint gegenüber anderen Sportarten oder Formen der Bewegungstherapie einen leichten Vorteil, in Bezug auf die Wirksamkeit bei Schizophrenie zu haben.



 


Yoga bei ADHS

Nachdem sich der Berufsverband für Yogalehrende in Deutschland intensiv mit Studien rund um Yoga und dessen Auswirkungen beschäftigt konnte bestätigt werden, dass Yoga vor allem bei Kindern mit ADHS eine positive Wirkung zeigt. Es kann nachgewiesen werden, dass Yoga andern bewegungszentrierten Therapieformen gegenüber Vorteile hat die statistisch belegt werden können.


Verbessert wurden (statistisch nachweisbar) folgende Symptome:

  • Oppositionelles Verhalten

  • Emotionale Labilität

  • Ruhelosigkeit

  • Impulsivität

  • Perfektionismus

Und damit einhergehend wurde eine Verbesserung des Gesamtzustandes bzw. der Lebensqualität erreicht. Somit kann Yoga als ideale Unterstützung zur Medikamentösen Therapie gesehen werden.



Die wissenschaftliche Forschung spricht für ein gutes Nutzen-Risiko-Profil. Das heißt, der potenzielle Nutzen von Yoga ist sehr viel größer als das Risiko. Individuelle Risiken wie z.B. vergangene Verletzungen oder Schwangerschaft, sollten in jeden Fall vorab besprochen werden.


Wollt ihr gerne noch mehr über die positiven Effekte auf die mentale Gesundheit wissen?




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