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Oktober & der magische Glanz der Veränderung

Oktober. Zeit der Reflexion. Der Ruhe und Stille. Ein Rückblick.

Lange habt ihr nichts von mir gelesen. Lange war es still auf meinem Blog.

HappInes is not always happy. Und das ist auch okay, vielleicht sogar richtig gut. Zumindest fühlt es sich gerade so an.



Doch zuerst ein kurzer Ausflug.


Im Sommer 2021 ist mir etwas passiert, von dem ich nie gedacht hätte, dass es mir einmal passieren könnte. Ich fand mich in mitten einer depressiven Episode wieder.

Es war jetzt nie so schlimm, dass ich dachte, mein Leben würde keinen Sinn mehr machen. Jedoch habe ich mich ganz oft leer und antriebslos gefühlt.

Ich hatte im Sommer 4 Wochen Urlaub. Zwei davon habe ich, abgesehen von meinem Rudel, in kompletter Isolation verbracht. In diesen Wochen konnte ich die Kraft nicht aufbringen mit Menschen zu sprechen, habe enorm viel geschlafen und in einsamer Stille verbracht. Habe mich ertappt, wie ich oft Minuten an die Wand gestarrt habe.

Nachdem die ersten zwei Wochen vergangen ware, habe ich mich bei meinen Freunden wieder gefunden. Und auch da. Ich konnte keine Freude empfinden und habe mich auch dort verloren gefühlt.

Zum Glück, habe ich einen sehr intimen Kreis aus Menschen, mit denen man wirklich gut reflektieren und analysieren kann. Diese Menschen haben gespürt dass es mir nicht gut ging und haben mich aufgefangen. Haben meinen Ängsten, Sorgen und Emotionen Raum gegeben und mit mir darüber gesprochen wie ich mein Leben wieder zu einem erfüllteren und selbstbestimmteren Leben formen kann.


Die Quintessenz meiner Unzufriedenheit, meiner Kraftlosigkeit und Ideenlosigkeit war schlicht und ergreifend meine berufliche Situation.

Auch körperlich bemerke ich diesen Stress der Arbeit seit geraumer Zeit.

Dieser Sommer war geprägt von innerer Leere. Tief sitzender Traurigkeit und freudenloser Tage und Nächte.


Doch ich bin nach diesen vier Wochen wieder zurück an meinen Arbeitsplatz. Und ich habe die Nächte davor schon Kopfschmerzen bekommen. Appetitlosigkeit und innere Anspannung verspürt und habe meinen ersten Tag unter Tränen beendet. Trotzdem wollte ich festhalten und habe immer noch Hoffnungen gehabt, dass sich meine Situation am Arbeitsplatz zum besseren verändert.

Habe mit meinen Vorgesetzten gesprochen, ihnen offen gesagt, dass ich nicht mehr kann. Wie es mir die letzten Wochen gegangen ist. Doch eine empathische Resonanz hat sich in Grenzen gehalten. Ich habe eher das Gefühl vermittelt bekommen, dass es allen anderen genauso geht und ich mich mit der Situation abfinden soll.


Und nun befinde ich mich immer noch in dieser Situation. In einer unzufriedenen. In der ich mich nicht länger aufhalten will und kann, da es mir meinen Lebensgeist raubt.


Doch nun ist Oktober. Einige meiner Kollegen, verlassen das sinkende Schiff bevor sie selbst ertrinken. Und ich habe durch sie und andere wichtige Menschen in meinem Leben, den Mut gefunden mich auch auf den Weg zu einem Rettungsboot zu begeben. Auch wenn es schwer ist meine Patienten zurückzulassen.


Ich habe den Entschluss getroffen mein Leben zu verändern. Etwas zu wagen. Auch wenn es bedeutet, dass ich vermeintliche Sicherheit aufgebe. Mir ist es an diesem Punkt im meinem Leben einfach wichtiger, mich selbst nicht aufzugeben.





Oktober Samhain


Vielleicht ist es kein Zufall, mir mit dieser Entscheidung bis in den Oktober Zeit gelassen zu haben.

Ende Oktober endet laut keltischer Mythologie ein Jahreszyklus. Es ist Zeit loszulassen. Wie die Natur. Das Ende der Erntezeit und das verlieren der Blätter. Der 31. Oktober steht symbolisch für den Höhepunkt des Prozesses von Loslassen und Neubeginn.

Samhain ist das Neujahrsfest der früheren Kelt*innen und somit das erste Fest des keltischen Kalenders. Die vier Hauptfeste Imbolc (1. Februar), Beltane (1. Mai), Lughnasadh (1. August) und eben Samhain standen jeweils für den Wechsel der Jahreszeiten.


Die dunkle Jahreszeit bricht heran und es wird grau und kalt um uns herum. Wir haben das Bedürfnis zur Ruhe zu kommen und um herunter zu fahren. Doch in unserer leistungsgetriebenen Gesellschaft, erlauben wir uns nicht diese stille Zeit anzunehmen.

Es geht in dieser Zeit auch um Weiterentwicklung.



Wer man es gar nicht erst versucht, hat man bereits verloren.


Es gibt so viele abgedroschene Sprüche über Weiterentwicklung. Über Mut, etwas neues zu wagen. Ich kenne sie alle. Und irgendwas davon blieb anscheinend hängen.

Ich weiß noch nicht genau ob es mutig ist, oder ob man einfach keine andere Möglichkeit mehr sieht.

Doch auch bei mir, wird die nächste Zeit von Veränderung und neuen Chancen geprägt sein.


Zu viel will ich vorerst noch nicht verraten. Nur, dass ihr in nächster Zeit wieder mehr von mir Lesen werdet.




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