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366 Tage - Das Jahr 2020

Gerade als ich mein altes Tagebuch in der Hand gehabt habe, ist mir aufgefallen, dass dieses Jahr bald wieder vorbei ist. Deswegen habe ich mir, wie jedes Jahr, Zeit für ein kurzes Resümee genommen.




Zielsetzung fürs Jahr 2020


Insgeheim habe ich mir vorgenommen meine Yogapraxis zu festigen und den Wunsch gehegt, regelmäßiger zu unterrichten.

Wollte meine andere Leidenschaft, das DJing, ein bisschen in den Hintergrund rücken. Wollte nicht, wie die Jahre zuvor, von Festival zu Festival fahren und dazwischen meine 12 Stunden Schichten im Krankenhaus abarbeiten. Lieber wollte ich auf ein bis zwei österreichischen Festivals spielen und ein großes als Gast besuchen.

In einem „normalen“ Sommer komme ich auf ungefähr 7 Festivals, wobei ich gerne auf mehr fahren würde.

Mit der gewonnenen Zeit hatte ich mir ausgemalt Yoga Events zu veranstalten. Outdoor Yoga Stunden und Workshops wollte ich anbieten.

Auch Fortbildungen und Retreats wollte ich im Sommer besuchen, um meinen Horizont zu erweitern. Ich wollte mir einen Bus kaufen und damit durch Europa düsen und meine Freiheit und Unabhängigkeit genießen.


So der Plan in meinem Kopf für das perfekte 2020





Da ich ein Mensch bin, der sehr wenig Nachrichten sieht und Zeitung liest, bekomme ich manche Dinge relativ spät mit.


Stichwort: SARS-CoV-2


Mein Jahr hat eigentlich ganz toll begonnen. Hab 3 Wochen auf einer thailändischen Insel verbracht. Meine zweite Fernreise meines Lebens, alleine. Ich habe es geliebt. Obwohl ich manchmal ein bisschen Sehnsucht nach meinen Herzensmenschen hatte, war es eine wunderbare Erfahrung. Jeden Tag Yoga gemacht, frische tropische Früchte von Früh bis Spät. Mit dem Moped die ganze Insel erkundet & die liebe zu mir selbst neu entfacht.


Leider hat mir 2020 dort auf dieser magischen Insel schon eine harte Prüfung in den Weg gelegt.

Mein Vater, hatte einen Schlaganfall. Nein mehrere, in kürzester Zeit. Wie durch ein Wunder, hat er es überlebt und auch unglaublich „unbeschadet“ überstanden.

Alleine, am anderen Ende der Welt, war die Nachricht ein Schock. Ich weiß noch wie ich im schönsten Lokal der Insel gesessen bin und vor mich hin geheult habe. Fast schon panisch versucht habe meine Familie zu erreichen und niemand ans Telefon gegangen ist.

Ich glaube in diesem Moment konnte ich zum ersten Mal meine Eltern nachvollziehen, als sie sich Sorgen um mich machten.

Meine Freunde waren mir eine unglaubliche Stütze auch wenn ich sie nur per Telefon bei mir hatte. Und durch einen Zufall, habe ich Bekannte aus Wien auf der Insel getroffen, die mir in dieser schweren Zeit halt geben konnten. Durch sie habe ich mich nicht alleine gefühlt und empfinde immer noch eine starke Verbundenheit zu den beiden.


Wieder in Österreich retour, kam gleich die nächste Veränderung auf mich zu.


Ich hatte ein Jobangebot bekommen. An der psychiatrischen Tagesklinik für Kinder und Jugendliche. Eigentlich hatte ich das Angebot schon vor der Thailandreise erhalten, wollte mir aber genügend Bedenkzeit nehmen. Allerdings habe ich die Zeit nicht genutzt um darüber nachzudenken. So, entschied sich dann voll und ganz mein Bauch, für den Wechsel in die Tagesklinik. Ich kann nun von ganzem Herzen sagen, der Bauch hat eine tolle Entscheidung getroffen.

Mit diesem Jobwechsel, hat sich eine ganz andere neue tolle Gelegenheit geboten.


Ich hatte endlich eine Routine.


Meine Arbeitszeiten waren von Montag bis Freitag. Keine Wochenenden mehr, keine Feiertage, keine Nachtdienste. Nie wieder 12 Stunden Schichten.

Diese Routine brachte mir zum einen unglaublich viel Lebensenergie, zum anderen konnte ich nun regelmäßig Yoga unterrichten.


So verging das erste Quartal des Jahres recht rasch. Habe mir neue Herausforderungen gesucht und Ziele gesetzt. Habe begonnen Retreats und Events zu planen. Habe jede freie Minute damit verbracht Yoga zu praktizieren. Habe angefangen mich mit meinem "WARUM" auseinanderzusetzen.


Frankie und ich

Sommer 2020






Ich konnte mir tatsächlich einen weiteren Traum erfüllen. Anfang des Sommers, habe ich mit mein erstes Auto gekauft. Ein 32 Jahre alter Fiat Ducato namens Frankie. Frankie wurde vor langer Zeit zu einem Campingwagen aufgemotzt und durfte mir ein fahrbares Zuhause geben.


Trotz der Pandemie, haben ein paar kleinere Festivals stattfinden dürfen. Ich war so unglaublich glücklich, dass ich auf einem davon spielen durfte. Während dem Set war ich den Tränen nahe, Gänsehaut hat meinen ganzen Körper gezeichnet. Wie sehr ich das spielen vermisst habe, wurde mir selten so bewusst. Dieser Moment war einzigartig und unvergesslich. Die Menschen am Dancefloor haben so viel Freude ausgestrahlt, dass es für den ganzen Sommer reichte. Mein erster Ausflug mit meinem Camper "Frankie" nach Tschechien. Nach diesem Festival hatte ich 4 Wochen Urlaub. In dieser Zeit war ich mit Frankie in Österreich unterwegs.


Es war ein unglaubliches Gefühl der Freiheit. Auch wenn ich nur zweimal kurz über die Landesgrenze hinausgekommen bin, habe ich die Zeit für mich unglaublich genossen.

Die österreichische Landschaft hat einiges zu bieten. Berge, Seen, Flüsse, wunderschöne Täler, Wasserfälle, Naturwunder soweit das Auge reicht.

Ich durfte wieder lernen wie schön wir es hier haben. Wie wenig ich wertschätze, dass wir ein so tolles Naturschauspiel direkt vor unserer Nase haben.


Und zwischendurch durfte ich zwei wunderbare Yogaevents Veranstalten, in denen ich meine liebsten Dinge vereinen konnte.


Hike & Flow wurde geboren.




Zweimal bin ich mit einer Gruppe durch den Wiener Wald gewandert und haben anschließend praktiziert und ein Picknick bei wunderbarer Aussicht genossen.

Ich war selbst so von dem Erfolg der Veranstaltung überrascht. Nie hätte ich gedacht, dass es so gut besucht sein wird. Bis in den Herbst kamen die Anfragen für eine weitere Ausgabe herein. Leider hat der Herbst sich von einer sehr unbeständigen Seite gezeigt. Doch es stehen schon zumindest zwei Ausgaben auf dem Plan für 2021.


Und schon war der Sommer wieder um.


Mit dem Septemberbeginn hat auch für mich eine neue Aufgabe begonnen.


Zweimal die Woche durfte ich nun Yoga unterrichten. Ich habe einen Raum zur Verfügung gestellt bekommen und schon bald wuchs die Gruppe der Yogis. Auch von meinen Free Yoga Einheiten im Park konnte ich ein paar Leute mitnehmen. Ein paar Yogis von meiner Wanderung durfte ich auch wieder begrüßen. Und mit der Gruppe wuchs auch meine Leidenschaft, mein Feuer für Yoga. Meine Motivation besser zu werden und mehr zu unterrichten. Auch wenn ich manchmal, nach einem Arbeitstag wenig Motivation hatte, meine Gruppe war so toll und hat mich jedes Mal aufs neue zum Strahlen gebracht. Ich bin nach jeder Stunde, mit einem funkeln in den Augen aus dem Studio gegangen.


Und dann wieder die Bremse. Der Unterricht wurde gestrichen, das Virus ist zurück.


Jetzt ist Dezember, dass Jahr bald wieder vorbei und ich reflektiere. Ich lasse das alte Jahr hinter mir und versuche erneut, mich von allem zu lösen was mir schadet. Alles was mir Energie raubt, versuchen loszulassen. Im jetzt leben und die schönen Dinge im Moment genießen. Werde wieder in mich kehren. Werde neue Ziele setzten, neue Herausforderungen suchen. Und die vergangenen 366 Tage ausklingen lassen.



Dies gehört seit dem Jahreswechsel von 2018 auf 2019 zu einem meiner liebsten Rituale. Es hat mich auf meine Werkseinstellungen zurückgesetzt. Ich habe mich quasi neu formatiert. Mich in einer dunklen Stunde wieder zum Leuchten gebracht. Mir Kraft und Mut zurückgegeben. 108 mal den Sonnengruß machen.

Eigentlich wollte ich mit meinen Yogis dieses wunderbare Ritual praktizieren. Dies wird aufgrund der Lage wohl nicht möglich sein. Weil ich euch dieses reinigende Ritual jedoch nicht vorenthalten will, wird es die 108 Sonnengrüße dieses Jahr online geben.


Und natürlich wird dann gebührend gefeiert.


Silvester ist übrigens mein liebster Feiertag im Jahr. Das vergangene mit lautem Knall verabschieden und das neue willkommen heißen. Es stehen einem 365 neue Möglichkeiten offen. 365 Tage, die man mit Leben füllen darf. Mit Liebe, Freude und Dankbarkeit. Auch wenn man weiß, dass nicht alle Tage nur positiv sein werden, sind wir in der Lage ein positives Leben zu Leben.









Wir sind in der Lage unser Leben zu schreiben & das ist der beste Grund zum feiern.











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